Dienstag, 21. August 2018

Tag 7: Leipheim bis Sigmaringendorf

Leipheim bis Sigmaringendorf:

Nachtrag zu den Kommentaren: das malerische Foto ist jetzt im Eintrag zum Tag 4 zu bewundern :-)

Gestartet bin ich um 7 Uhr 43 bei 15 Grad. Wie schön wäre es, wenn es den ganzen Tag bei 15 Grad bleiben würde ... Runter zur Brücke, die ich gestern mit Blick auf das Schloss Leipheim fotografiert hatte, und in den Donauwald auf die Pist'. Eh klar. Nach 10 km war es allerdings vorbei mit dem Schotter, und ich fuhr auf super asphaltiertem Radweg nahe der Donau bis Ulm und weiter auf gepflegten Uferpromenaden durch Ulm. Ulm ist eigentlich einen Besuch wert (genauso wie Regensburg), aber dazu bräuchte ich mehr Urlaub.





Ulm ist eine an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb an der Grenze zu Bayern gelegene Universitätsstadt in Baden-Württemberg. Die Stadt hat rund 119.000 Einwohner, bildet einen eigenen Stadtkreis und ist Sitz des Landratsamtes des Alb-Donau-Kreises.

Ulm, erstmals urkundlich genannt am 22. Juli 854, war Königspfalz und Freie Reichsstadt, ab 1802 bayerisch, ist seit 1810 württembergisch und seitdem getrennt von seinem Gebiet rechts der Donau, das bei Bayern blieb und auf dem sich die Stadt Neu-Ulm entwickelte. Berühmte Persönlichkeiten der Stadt sind beispielsweise der in Ulm geborene Albert Einstein (1879–1955), Sophie Scholl (1921−1943), die ab 1932 in Ulm aufwuchs und Hildegard Knef, die 1925 in Ulm geboren wurde.

Kaum war ich aus Ulm draußen, ging's wieder auf den Dammweg bzw. den Weg-neben-dem-Damm, der hier aber erfreulicherweise asphaltiert war!!!!




Ist sie nicht süß klein geworden, die Donau? Hier an dieser Stelle hatte ich erstmals den Eindruck, dass man hinüberwaten könnte. Man sah bis zum anderen Ufer hin den Grund.

Ist sie nicht süß klein geworden, die Donau? Hier an dieser Stelle hatte ich erstmals den Eindruck, dass man hinüberwaten könnte. Man sah bis zum anderen Ufer hin den Grund.

Weiter ging's durch Ortschaften auf asphaltierten Radwegen oder zumindest schwach befahrenen Straßen. Und da nun auch die Brücken immer kürzer werden, wechselt man immer wieder das Donauufer. Man könnte eigentlich schon fast durchwaten :-)

Hier beispielsweise in Nasgenstadt war ich mit einem Hupfer wieder auf der anderen Seite der Donau:


Ehingen bescherte mir einen Steilanstieg mit bis zu 10 % Steigungsgrad! Wer sich wohl genau diese Routenführung durch die Stadt einfallen hat lassen? Noch dazu hab ich auf diese Weise einen großen Bogen weg von der Donau gemacht. Na ja, ich folgte brav den Schildern ... *schnauf*

In Munderkingen zeigte mein Display 68 km an. Es war zwar erst 12 Uhr (ich war heute Vormittag trotz 10 km Piste und Steilanstieg in Ehingen richtig flott unterwegs!), aber der Magen knurrte. Somit - wie sagte schon Julius Caesar? Ich kam, ich sah und ich ähm ..... ich fand und kehrte ein. Er hat's doch ein bissl anders formuliert. Ein Gasthaus an einer Straßenecke lachte mich an. Schnitzel mit Pommes und gemischtem Salat. Dazu 1 1/2 Liter Leitungswasser. Zum Abschluss ein gemischtes Eis und einen doppelten Espresso. Alles zusammen für 11,50 Euro. Da kann man wirklich nicht meckern!

Nach dem Mittagessen ging's wieder auf die Piste, allerdings wechselte sie sich doch immer wieder mit Asphaltabschnitten ab. Anfangs war es noch schön flach nahe der Donau.


Aber ab Untermarchtal ging's dann ins Eingemachte. Auf asphaltiertem Waldweg bergauf und bergauf und bergauf mit einem Steigungsgrad von bis zu 12 %! Dann ein kurzes Stück bergab und nochmal bergauf. Und dann kam, was kommen musste: ENDLICH bergab! Aber so was von steil bergab, dass ich voll die Bremsen ziehen musste. 20 % Gefälle!


Eigentlich hatte ich mir vor der Tour vorgenommen, genau hier unten mein Gepäck abzumontieren und diese 20 % raufzuradeln (oder zu versuchen). Ich hab's aber gelassen :-) Ich hatte keine Lust dazu und bin weitergefahren. Vielleicht such ich mir nach meiner Tour einen 20 %-igen Anstieg, um auszuprobieren, ob ich 20 % schaffen würde.

Ein Flüsschen namens "Donau" bei Zwiefaltendorf:



Dabei wird sie noch schmäler... Hier in dieser Gegend schlängelt sie sich auch immer mehr, so dass man ständig die Seite wechselt. Ist ja eh immer nur ein Katzensprung rüber zum anderen Ufer :-)

Riedlingen hat mich dann wieder auf die Piste geführt, eh klar. Ab Mengen war ich dann aber doch wieder auf Radwegen unterwegs. Eine Ortschaft nach der anderen, immer wieder Blick auf die Donau.



Bis .... ja bis Scheer. Dann ging's doch noch einmal auf die Piste! Schotterwaldweg entlang der Donau. Die Pisten haben ja schon auch einen großen Vorteil: man hat SCHATTEN! Auf den Asphaltstrecken durch die Ortschaften war ich am Nachmittag wieder in der prallen Sonne unterwegs. Und die Sonne kann's ganz schön!!!! Der Waldabschnitt ab Scheer ist wieder traumhaft schön!




Hier zeigte mir meine Karte auch folgendes an:

UHU !!!

Unter hundert Kilometer bis Donaueschingen! In Scheer waren es genau 100 km.

Sigmaringendorf erreichte ich um 17 Uhr. Hier musste ich noch einmal die Donau überqueren, bevor ich - JA, ICH GLAUB'S JA NICHT!!! - noch einmal steil bergauf zum Hotel fahren musste!



Heute hatte ich genauso wie in den bisherigen Tagen der Tour einen herrlich kühlen Vormittag. Ab dem Mittagessen wurde die Sonne immer dann unangenehm, wenn ich durch Ortschaften fuhr. Auf den Pisten war es meistens angenehm schattig. Ich hatte wieder eine traumhaft schöne Landschaft um die Donau und auch abseits der Donau, wenn ich durch einen Wald fuhr, und richtig nette und schöne Ortschaften. Die Etappe war diesmal wieder recht lang, dafür hab ich morgen weniger Kilometer :-) Das ist auch gut so, da mich morgen ein Highlight erwartet! Und da muss ich fotografieren und fotografieren und fotografieren ...


Mittagessen: Gasthaus an einer Straßenecke direkt auf der Strecke - recht gutes Essen, sehr nette Bedienung, so wenig hab ich für ein reichhaltiges Mittagessen seit Rumänien nicht mehr bezahlt!
Übernachtung: *schnauf* Hotel beim Rinderwirt - richtig tolles Hotel mit allem Komfort, sehr reichhaltigem Frühstücksbuffet, gut funktionierendem WLAN. Aber ein Preis, den ich mir eigentlich sonst nicht leiste. Hier steigen Geschäftsleute ab. ABER in dieser Gegend findet man nichts, die Alternative wäre Übernachtung im Zelt! Und das hab ich nicht dabei.

Gesamtstrecke 121,47 km
Zeit in Bewegung 6 h 55'
Gesamtzeit 9 h 39'
Temperatur vormittags um die 18-22 °C, nachmittags bis 29 °C
KEIN Wind! VIEL Sonne!

Summe aller Steigungen: 496 m
Höhe Leipheim: 449 m ü NHN
Höhe Sigmaringendorf: 572 m ü NHN

7 Kommentare:

  1. Ach du meine Güte - Natürlich wolltest du diese 20% bergauf fahren. Natürlich, weil dies Strecke ist ja noch nicht genug Herausforderung! Das muss überboten werden ;) Ich bin sicher, wenn die Sonne nicht so heruntergebrannt hätte wärst du gefahren! Aber gut, dass die Vernunft siegte.

    Bei all den wunderschönen Bildern vom Wasser kann ich gar nicht verstehen wie du da nicht zumindest deine Beine reinhalten möchtest. Baden erwarte ich ja gar nicht mehr von dir, das hab ich aufgegeben ;)

    Super, dass du dich so gut hältst, du scheinst echt in Top Form zu sein!
    Bussi, Alena

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    1. Ja, ich glaub auch, dass ich fit bin. Danke :-)

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  2. Bin ganz Alenas Meinung. Hätte mir auf den Bildern schon zig Möglichkeiten zum Reinhupfen und abkühlen gefunden. Wieder eine sehr schöne Strecke, wunderbare Eindrücke. Die kleine Donau tut aber hier schon so, als wüsste sie wie mächtig sie wird. Zum Tag 4: na serwas. Schaut ja übler aus als angenommen. Gut strampel Gaby. Lgm

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  3. Das mit dem Reinhüpfen oder Füßereinhalten könnte ich morgen in Donaueschingen nachholen - da, wo die Donau beginnt!

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  4. Tolle Bilder von herrlichen Landschaften, vor allem die von den Pisten aus. Diese führen durch idyllische Gegenden.
    Du bist ja dermaßen fit, dass du mich bald gegen die Strömung ziehen kannst. Ein echtes "Käpsele" eben.
    Die Tour bis jetzt war dir ja schon bekannt. Bald beginnt der neue unbekannte Streckenabschnitt.
    Bin schon sehr gespannt darauf.
    Weiter gutes Radeln und tolle Eindrücke.
    GLG S

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    1. Danke :-) Das Ziehen gegen die Strömung könnten wir ja ausprobieren!

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